Am Donnerstag, den 22. September, ging bei den freiwilligen THWlern der Einsatzauftrag – angeblich auf Grundlage eines internationalen Hilfeersuchens – ein. In Folge dessen brachen rund 20 THW-Kräfte aus sieben bayerischen Ortsverbänden in das „ausländische Krisengebiet“ auf. Damit die Auslandsübung so realitätsgetreu wie möglich wirkte, waren beispielsweise eine Grenzkontrolle mit Überprüfung der Einreisedokumente und die Kommunikation auf Englisch Teil der Übung.
Nach erfolgreicher Einreise in Upper Franconia errichtete das THW-Team sein eigenes Camp auf dem THW-Wasserübungsplatzgelände Forchheim. Noch während der nächtlichen Aufbauarbeiten erhielten die THW-Kräfte den ersten Auftrag der Übungsleitung: das Hochwasser eines Flusses abpumpen. Dazu verlegten die Einsatzkräfte die leistungsstärkste Pumpe mit einem Volumen von 15.000 Litern pro Minute an den Fluss.
Kurze Nacht
Die anschließend herbeigesehnte Nachtruhe war nur von kurzer Dauer, da weitere Einsatzaufträge folgten: Wasser aus einem überlasteten Wasserkraftwerk abführen und auf dem Gelände eines Kieswerks Wasser abpumpen. Doch damit nicht genug – das Stressniveau stieg weiter an. Die Übungsleitenden testeten die Belastbarkeit und das Koordinierungsgeschick der Führungskräfte, indem sie immer mehr Berichte, Sicherheitspläne, Lagemeldungen und Presseberichte anforderten.
Ziel der Übung war es, die Helferinnen und Helfern innerhalb eines Wochenendes in realitätsnahen Situationen einen möglichen Auslandseinsatz erleben zu lassen. So wurden sie auf einen realen Einsatz vorbereitet. Sie trainierten nicht nur den Betrieb der Hochleistungspumpen, sondern auch das Zusammenspiel untereinander. Ebenso war die Koordinierung und Organisation des internationalen Hilfssystems Bestandteil der Übung.