Nabburg,

Pumpen gegen die Fluten

Kräfte des Technischen Hilfswerks Nabburg von wochenlangem Einsatz in Serbien und Bosnien zurück.

Wochenlang kämpften die Kräfte des Technischen Hilfswerkes auf dem Balkan gegen die Fluten. Nun ist der letzte Nabburger Helfer vom Hochwassereinsatz in Serbien und Bosnien zurückgekehrt. "Es ist alles reibungslos verlaufen. Wir sind mit den Örtlichkeiten gut zurecht gekommen - und auch die Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen war hervorragend", zieht Fritz Kristel eine positive Bilanz.

Fritz Kristel und Patrick Wilhelm waren vor rund vier Wochen (wir berichteten) zusammen mit Helfern aus Forchheim und Pfaffenhofen nach Serbien aufgebrochen. Die drei Ortsverbände betreiben mit ihren Groß-Pumpen das HCP-Modul (High Capacity Pumping) in Bayern. In Serbien angekommen, retteten die Aktiven zusammen mit einer weiteren THW-Einheit 90 Kilometer östlich von Belgrad bei der Ortschaft Kostolac ein Kohlekraftwerk vor der Überflutung. Bis es soweit war, mussten die THW-Kräfte Schwerstarbeit leisten: Erst nach einer Woche Pumparbeit konnte das Kraftwerk wieder trockenen Fußes begangen werden. Kurz darauf wartete die nächste Herausforderung für die THW-Mitglieder aus dem Landkreis: In der Stadt Obrenovac versuchten sie zusammen mit weiteren Kräften aus ganz Europa, die Überflutungsflächen zu senken. "Hochwässer", blickt Kristel zurück, "sind überall gleich grausam. In Passau und Deggendorf war es ähnlich - auch wenn Obrenovac vielleicht noch eine kleine Nummer größer war".

Drei Tage später wurden die THW-Mitglieder nach Bosnien-Herzegowina verlegt. Hier hatte die Save - der Grenzfluss zu Kroatien - in der Ortschaft Orasje erhebliche Schäden verursacht. Die Pumpen liefen abermals auf Hochtouren. Für Fritz Kristel und Patrick Wilhelm war der Einsatz bald darauf beendet. Sie wurden von Christian Grasser und weiteren Kameraden aus Bayern abgelöst. Sie kämpften weitere sieben Tage gegen das Wasser und beendeten den Einsatz in Bosnien erfolgreich. Christian Grasser kehrte mit der Nabburger Pumpen-Ausstattung zurück.

Doch damit war es noch nicht vorbei: In der Unterkunft am Fichtenbühl wartete noch viel Arbeit bei der Nachsorge. So waren Schläuche und sämtliches Gerät zu reinigen und desinfizieren. Das ist nun auch abgeschlossen: Die Pumpenausstattung ist wieder verladen und für den nächsten Einsatz bereit. Diese Tage machte sich Dietmar Bleistein auf den Weg nach Bosnien und Serbien. Der Nabburger leitet das Ablöse-Team für die Spezialisten der Trinkwasseraufbereitung (SEEWA). Die Einheit unterstützt die Bevölkerung im Einsatzgebiet mit der Aufbereitung von Trinkwasser. Das kann sich noch eine Weile hinziehen: "bis zu vier Wochen", schätzt Kristel.


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