Nabburg,

Blaue Engel auf der Autobahn

Jahresbilanz der THW-Autobahnbereitschaft Nabburg

Die Autobahn zählt zu den Einsatzschwerpunkten des Technischen Hilfswerkes. Sein Bereitschaftsdienst mit den blauen Fahrzeugen verbrachte im vergangenen Jahr sage und schreibe 1763 Stunden damit, um größeres Chaos zu verhindern.

"Spricht man vom Nabburger Technischen Hilfswerk, denken viele in der Bevölkerung gleich an Wasser und Autobahn": Mit diesen Worten eröffnete der zuständige Leiter der Autobahnbereitschaft im THW-Ortsverein, Manfred Raab, seinen Bericht über die Leistungen des vergangenen Jahres. Neben der in Nabburg stationierten und regelmäßig bei Überschwemmungen, Überflutungen oder zur Wasserförderung über längere Strecken alarmierten Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen stellt man seit nunmehr über 20 Jahren einen Bereitschaftsdienst an den Autobahnen. Dieser Dienst, der weiterhin bei den zuständigen Polizeidienststellen der Verkehrspolizeidirektion Amberg und der Autobahnpolizeistation Schwandorf sehr geschätzt wird, fordert die ehrenamtlichen THW-Helfer Woche für Woche.

An beiden Autobahnen


Jeden Freitag ab der Mittagszeit stehen die Helfer bis teilweise spät in den Abend an der A 93 zwischen Ponholz und Luhe-Wildenau und an der A 6 zwischen Amberg-Ost und Leuchtenberg parat, um schnelle Hilfe leisten zu können. Gerade an den verkehrsträchtigten Freitagen reicht eine kleine Karambolage oder ein schlecht abgesichertes Pannenfahrzeug aus, um Verkehrsteilnehmer in brenzlige Situationen zu bringen oder ein Verkehrschaos mit der Folge eines kilometerlangen Staus auszulösen.
Mit Blick in die Einsatzstatistik des vergangenen Jahres teilte Raab mit, dass die THW-Helfer insgesamt 1 763 Einsatzstunden leisteten und viele Helfer nahezu jeden Freitag dabei sind. Das ist immer wieder bewundernswert, wenn man bedenkt, dass der Dienst unentgeltlich in der Freizeit stattfindet und die berufliche Einbindung der Helfer ein Risikofaktor für die Dienstplanung darstellt. Jedoch gelinge dies immer wieder, auch mit Unterstützung der Arbeitgeber der Helfer.

Hilfe in 84 Fällen


"Bei insgesamt 84 Einsätzen wurden die Helfer in 2016 gefordert, wobei die Palette sehr unterschiedlich ist. Unfälle mit Verletzten, Serienauffahrunfälle, Pannen und Stauabsicherungen wurden bewältigt", gab Manfred Raab bekannt und dankte den Helfern für ihr Engagement und ihre Leistungen.
Bemerkenswert ist, dass es in der Zeit der Baustellentätigkeit zwischen Nabburg und Schwarzenfeld zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen an den Tagen des Bereitschaftsdienstes gekommen ist. Anlässlich einer Besprechung wurde durch die Autobahnmeisterei angekündigt, dass heuer vorgesehen ist, in diesem Streckenbereich eine erneute Baustelle zur Fahrbahnsanierung einzurichten. Für 2017 wird der wöchentliche Autobahndienst vom technischen Hilfswerk wie selbstverständlich fortgeführt.

Wie gefährlich der Einsatz auf der Autobahn trotz der guten Ausbildung und einer jahrelangen Erfahrung sein kann, zeigte sich bei einer Unfallsituation auf der A 93 zwischen Ponholz und Teublitz. Kurz vor der Ausfahrt Teublitz geriet ein Pkw ins Schleudern, prallte mehrmals in die Schutzplanken und kam am Standstreifen zum Liegen. "Sicherungs- und Aufräumarbeiten an der Unfallstelle - Alltagsarbeit", wie Raab betonte. "Aber im Verkehrsfluss reagierte ein Verkehrsteilnehmer falsch und krachte in den abgesicherten Bereich der Unfallstelle. Nur mit sehr viel Glück kam kein THW-Helfer oder Polizeibeamter zu Schaden," berichtete er weiter. Deshalb dürfe das Gefahrenpotential der Autobahn nie unterschätzt werden, auf den fließenden Verkehr sei immer ein wachsames Auge zu richten.


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